Performance im Rahmen des Kongress »Menschenrecht ohne Schranken«
»Der Wunsch« ist eine zufällige Begegnung zwischen zwei Männern. Eine intime Suche, die sich zwischen Licht und Schatten abspielt. Ein delikates Spiel mit Entfernungen und Annäherungen, bei dem die zwei Akteure das Wesen des Begehrens erforschen.
Die Performance hinterlässt einen intensiven Eindruck bei den Betrachtenden, indem sie den normativen Rahmen von Männlichkeit in Frage stellt und die Affektivität zwischen Männern erforscht. Was bewegt unsere Körper, unseren Verstand und unsere Gefühle, wenn wir von der überwältigenden Macht des Begehrens angetrieben werden? Die Auseinandersetzung mit körperlicher Anziehung und sexuellem Begehren, die natürlich und instinktiv entstehen, beinhaltet die Konfrontation mit einer breiten Palette von Gefühlen: von Ablehnung, Gleichgültigkeit oder sogar Gewalt bis hin zu intensivster Zuneigung, Empathie und Liebe. Aus einer persönlichen und intimen Perspektive auf Fragen, die sich aus dem Begehren ergeben, werden die Figuren versuchen, einen Horizont der freien sexuellen Affektivität zu zeichnen.
Wären wir nicht eine viel freiere, glücklichere und kreativere Gesellschaft, wenn wir das Begehren nicht hemmen würden? Was würde passieren, hätten wir den Mut, uns mit dem auseinanderzusetzen, was uns daran hindert, frei zu leben, und unser Lebensgefühl zu verändern?
Idee und Konzept: Martín Piliponsky Braier
Choreografie und Tanz: Daniel Riedel und Martín Piliponsky Braier
»Menschenrecht ohne Schranken« Kongress zu Sexualität & Genderperspektiven von Menschen mit Behinderung ist eine Veranstaltung von ProdÁrt - International artistic platform for inclusive Art ↗ in Kooperation mit Schwankhalle, Martinsclub Bremen. Mit freundlicher Unterstützung durch die Aktion Mensch, die Karin und Uwe Hollweg Stiftung, die Sparkasse Bremen, die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Montevideo und UNICEF.