Musiktheater
Jede*r sucht es, alle sehnen sich danach und ganze Gesellschaften sind darauf aufgebaut: Gemeinsam mit zwei Musiker*innen – der Sopranistin Gabriela Lesch und Thilo Ruck an der Gitarre – macht sich Oblivia mit der Musiktheater-Performance »Pleasure« auf, das lebende Lustprinzip Mensch mittels Bewegung, Sprache, Klang und Gesang zu erkunden.
In eingängigen Liedern irgendwo zwischen Musical und Punkrock, körpergemachten Sounds und den (Elektro-) Klängen der mehrfach ausgezeichneten Komponistin Yiran Zhao nähert sich Oblivia den unterschiedlichen Aspekten all dessen, was »Pleasure« ausmachen kann. Die Songs erzählen von profanem Schönheitskult, ewigem Wachstumsversprechen, Freizeitstress und Self-Care-Trends. Aber auch von den großen Sinnfragen unseres Daseins. Denn am Ende bleibt doch nur ein großes Nichts – oder?
»Wenn die Performer wie Zen-Meister den Atem des Publikums lenken, wenn sie auf Schritten und Gesten beharren und sie so ins Komische vergrößern, wenn Wind goldene Fäden bewegt, die als einzige Deko von der Decke hängen, dann führt Understatement Regie, werden Saiten hingebungsvoll gestreichelt, nicht angeschlagen. (…) Schließlich geht es um den alltäglichen Spagat zwischen Schönheitsgier und Verweigerung, Leere und Sinnhaftigkeit, Egoismus und Mitgefühl.«
(Andrea Kachelrieß, Stuttgarter Nachrichten)
Seit über zwanzig Jahren kreiert die finnische Kompanie Oblivia Produktionen, die mit minimalen Mitteln die ganz großen Menschheitsthemen behandeln – sei es in pointierten Betrachtungen unseres fortwährenden Entertainment-Bedarfs oder in doppelbödigen Gedanken über die postmoderne Gesellschaft. Dabei erweitern die beiden Gründungsmitglieder, die Performerin und Tänzerin Annika Tudeer und der studierte Pianist Timo Fredriksson, das Oblivia-Team regelmäßig um weitere Performer*innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: In »Pleasure« steht erstmalig der Sound-Performer Juha Valkeapää als Teil mit auf der Bühne.
»Pleasure« ist der dritte Teil von Oblivias Reihe »Emotions & Politics«. Wie auch schon bei den Vorgänger-Stücken der Trilogie sind dabei Songs, Live-Klang, körper- oder objektgemachte Sounds und Bewegung aufs genaueste ineinander verflochten.
Konzept & Entwicklung: Oblivia Working Group
Performer*innen: Timo Fredriksson, Annika Tudeer, Juha Valkeapää Gitarrist: Thilo Ruc
Mezzosopran: Gabriele Lesch
Komponist, elektronische Live-Musik: Yiran Zhao
Outside Eye: Alice Ferl
Lichtdesign: Meri Ekola und Stine Hertel
Kostüme: Tua Helve
Kommunikation: Nassrah-Alexia Denif, Lisa Carolin Schubert Produktionsleitung: Jenny Nordlund
oblivia.fi ↗
Koproduktion: Theater Rampe, ARGEkultur Salzburg, Schwankhalle.
Gefördert von Arts Promotion Centre Finland, Helsinki City, Svenska kulturfonden, Konstsamfundet, Stiftelsen Tre Smeder, Nya klassiker.
Gastspiel im Rahmen des NFT.
Dieses Projekt wird ermöglicht im Rahmen des Programms »Verbindungen fördern« des Bundesverbands Freie Darstellende Künste, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.