Eine unscharfe Fotografie eines Kindes im roten Kleid
Tubi Malcharzik

Tubi
Malcharzik
& Team:
Paskudnik

Performance (Wiederaufnahme)

Performance Wiederaufnahme Landscapes of Memories
Do
19:00
Publikumsgespräch im Anschluss
Im Rahmen des Festivals »Landscapes of Memories«

Die Vorstellung dauert ca. 60 Minuten ohne Pause.

Es wird deutsche und polnische Laut- und Schriftsprache verwendet.

Es werden Nebeleffekte eingesetzt.

Alle öffentlichen Bereiche der Schwankhalle sind ebenerdig und stufenlos erreichbar.

Der Publikumsbereich ist bestuhlt. Die Rollstuhlplätze befinden sich in der ersten Reihe und können im Vorfeld telefonisch unter 0421 520 80 70, per Email unter ticket@schwankhalle.de oder per Eingabe im Ticketshop reserviert werden.

Es gibt drei verschiedene WCs: Eine barierrefreie Toilette, die auch für Rollstuhl-­Fahrer*innen nutzbar ist, eine Toilette mit 3 WC-­Kabinen und eine Toilette mit Pissoirs und einer WC-Kabine.

Weitere Infos zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie hier: Barrierefreiheit. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

Alternativ können Sie telefonisch oder per Email Tickets reservieren:
0421 520 80 70 (Mo, Mi—Fr 10:00 bis 14:00, auch AB) oder ticket@schwankhalle.de

Achtung: Am Wochenende und in den Abendstunden ist unsere Ticket-Hotline nicht besetzt. Wir bitten Sie daher um eine frühzeitige Reservierung.
Abholung reservierter Tickets an der Abendkasse bis spätestens 30 Min. vor Vorstellungsbeginn – danach verfällt die Reservierung.
Die Abendkasse ist telefonisch ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn unter 0421 520 80 70 erreichbar.

In der Performance wird Antislawismus thematisiert.

Solidarisches Preissystem:
8 / 12 / 18 € (frei wählbar)
Bremen Pass: 3 €
Kinder und Jugendliche 5-17 Jahre: 5 €

Kultursemesterticket: kostenlos

Vorverkauf nur online. Restkarten ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse 0421 520 80 70.

»Paskudnik« ist eine postmigrantische Drag-Persona, die beim Crossing – beim Grenz­übertritt zwischen Deutschland und Polen, zwischen Vergangen­heit und Zukunft – verloren gegangen ist. »Paskudnik« ist ein Wort, das häufig die Lippen des Großvaters verließ, um das Enkelkind zu rufen. In der Erinnerung bewegt es sich zwischen Esstisch, Fußballmatch, Parasit und Ekel. Eine eindeutige Übersetzung gibt es nicht. Was der Begriff genau bedeutet, bleibt unklar. Mit der Performance »Paskudnik« wirft Tubi Malcharzik einen queeren Blick auf die eigene, deutsch-­polnische Familien­geschichte und begibt sich auf die Suche nach diesem vertrauten, aber unent­schlüsselten Loch im kollektiven Familien­gedächtnis.

Einhundert Jahre nach der Volksabstimmung in der Grenzregion Oberschlesien, fünfzig Jahre nach dem Kniefall Willy Brandts und nachdem die Familie im Grenz­durchgangs­lager Friedland in der Bundesrepublik Deutschland ankam, nimmt Tubi Malcharzik das Wort »Paskudnik« zum Ausgangspunkt, um gemeinsam mit einem interdisziplinären Team deutsch-­polnische Migrations­geschichte rückwärts aufzurollen. Durch immersive Soundflächen, Erzählteppiche und Imagination öffnen sie einen queeren und post­migrantischen Erinnerungs­raum. Sie laden das Publikum an den Esstisch einer oberschlesischen Familienfeier und auf die Oberfläche einer Dating-­App ein, bis diese Orte sich für die Dauer eines Songs verbinden. Anhand von einem roten Samtkleid, Mythen zu hohen Wangen­knochen, sowie Songs von t.A.T.u. und Peter Alexander berührt die Performance Fragen zu Geschlechterrollen und Sexualität, Queerness und Antislawismus, sowie polnisch-­deutscher Erinnerungs­kultur.

Tubi Malcharzik krabbelt unter den Teppich
Gabriela Valdespino
Tubi Malcharzik hängt Wäsche an eine Leine
Gabriela Valdespino
Tubi Malcharzik im roten Kleid vor der Wäscheleine
Gabriela Valdespino
Tubi Malcharzik sitzt auf einer fast dunklen Bühne
Gabriela Valdespino
Tubis Gesicht, sanft ausgeleuchtet im Dunklen
Gabriela Valdespino
Tubi Malcharzik im roten Kleid dreht uns den Rücken zu
Gabriela Valdespino
Tubi Malcharzik liest einen text vor
Gabriela Valdespino

Tubi Malcharzik (keine Pronomen, they/them) lebt und arbeitet als Performer*in, Dramaturg*in und DJ in Wien und Hannover. Ausgehend von autobiografischen Erfahrungen beschäftigt sich Malcharzik in Performances, Videoarbeiten und Hörstücken mit queerer Erinnerung, Abstract Drag, deutsch-­polnischer Migrations­geschichte und scheinbar unmöglichen Duetten – sowohl Solo (»Comeback«, »Paskudnik«) als auch in Form von kollektiven Arbeiten (»Funken bis Uranus«, »Sprachnachrichten über Schlonsken«). Die Arbeiten wurden u.a. in der Schwankhalle, im HAU (Berlin), PACT Zollverein (Essen), brut (Wien), Pawilon (Poznań) und Ost-Passage Theater (Leipzig) gezeigt. Neben der
künstlerischen Arbeit ist Tubi auf der Tanzfläche zuhause, Gründungsmitglied des queer-­feministischen DJ-Kollektivs »soft spot« und legte als aua&angst u.a. auf dem Hyperreality Festival (Wien), SISTERS+ (Wien), transmediale (Berlin) und bei der dyke* night (Witten) auf.

Credits

Konzept & Performance: Tubi Malcharzik
Dramaturgie: Isabelle Edi
Künstlerische Mitarbeit & Produktionsleitung: Marten Flegel aka Marty Damour
Musik & Sound: Luyu Zou, (mohammad) adika rahman
Kostüm: Anna Schall
Künstlerische Mitarbeit & Übertitel: Julia Kostka, Natalie Pielok (Grupa Mauczka)
Licht: Josephine Mielke
Polnische Übersetzung: Agnieszka Kozłowska
Englische Übersetzung: Desz Debreceni
Bühnenbild-Mitarbeit: Amelie Sabbagh
Beratung: Marie-Christin Rissinger
Dank an Zuzanna Zając, Paweł Świerczek, LaQuèfa, Magdalene Gööck, Aaron Josi Sternbauer & Paweł Matusz

Ein Projekt von Tubi Malcharzik & Team, produziert von Die Soziale Fiktion, in Koproduktion mit NFT - Netzwerk Freier Theater, Schwankhalle Bremen, LOFFT – DAS THEATER Leipzig und brut Wien. Das NFT wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms »Verbindungen fördern« des Bundesverbands Freie Darstellende Künste. Das Projekt wird gefördert durch Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Stadt Leipzig – Kulturamt. Die Adaption und Premiere in Österreich wird gefördert von der Stadt Wien Kultur.