Do 18:00 — 22:00
Fr 16:00 — 23:00
Sa 11:00 — 21:00
Markus&Markus Theaterkollektiv
»Bleibt ihr noch zum Essen?«
Installation
Am 1. April traf das Markus&Markus Theaterkollektiv Margot zum ersten Mal. Am 22. Mai waren sie auf ihrer Beerdigung. In der Inszenierung hat das Kollektiv mit einer Protagonistin gearbeitet, die ihren eigenen Tod mit einer Schweizer Sterbehilfeorganisation geplant hat. Sie begleiteten die 81-jährige Margot während ihrer letzten Tage in Düsseldorf – beim Ordnen ihrer Dinge, den letzten Arztbesuchen, Abschiedsfesten und schließlich auf ihrem Weg nach Basel. All das haben sie mit der Kamera festgehalten.
Do 16:00 — 22:30
Fr 17:00 — 22:30
Sa 11:30 — 21:00
Arolsen Archives
»everynamecounts – Jeder Name zählt«
Installation
In #everynamecounts kannst du mithelfen, das derzeit weltweit größte Online – Archiv über die Opfer der NS Verfolgung zu errichten. 10000 Freiwillige halfen bereits mit, die Namen und Daten von Millionen historischer Dokumente digital zu erfassen, aber einige Millionen Dokumente sind noch nicht digitalisiert… Erinnerungsfestival
Festival »Landscapes of Memories«
Künstlerische und aktivistische Formen des Erinnerns
Die Schwankhalle lädt an vier Tagen dazu ein, gemeinsam mit Künstler*innen, Aktivist*innen und Vermittler*innen die Möglichkeiten und Strategien von Erinnerungsrbeit für die Zukunft auszuloten. Die künstlerischen und aktivistischen Beiträge unterstreichen die Bedeutung einer gemeinschaftlichen und zugleich vielstimmigen Erinnerungspraxis für die Gegenwart. Wie können Solidarität, Empathie und Diversität angesichts von wieder erstarkendem Faschismus, Rassismus und Nationalstolz geschützt werden? Erinnerungsfestival
Stadtteilinitiative Walle Entkolonialisieren
»Koloniale Spuren in der Überseestadt«
Stadtrundgang
Die heutige Bremer Überseestadt liegt auf dem Gebiet der ehemaligen stadtbremischen Häfen und trägt viele Spuren, die auf den deutschen Kolonialismus und den Überseehandel verweisen. Unter anderem erinnern Straßennamen unmittelbar an koloniale Akteure. Dieser Stadtrundgang zeichnet die Entwicklung der stadtbremischen Häfen, der europäischen Expansion und dem deutschen Kolonialismus nach. Es geht um den Handel mit Kolonialwaren wie Kaffee, Tabak und Baumwolle, für deren Anbau Menschen in Afrika und den Amerikas versklavt, zur Arbeit gezwungen oder in Lohn(-)abhängigkeit gedrängt wurden. Für die bremischen Kaufleute war dies ein profitables Geschäft, und einige der Unternehmen aus der Kolonialzeit sind bis heute tätig.
Sarai Meyron & Franziska Bauer
»Keine wärmenden Worte«
Performative Lesung und Gespräch
In einer gemeinsamen performativen Lesung diskutieren die Künstlerin *Sarai Meyron* und die Designerin *Franziska Bauer* über ihr Buch »Keine wärmenden Worte / No Words of Warmth«. Die konzeptionelle Entwicklung und der Austausch, den sie während des Entstehungs(-)prozesses hatten, stehen im Vordergrund des Gesprächs. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen des Buches durch die Brille der Übersetzung – nicht nur der Sprache, denn das Buch ist auf Deutsch und Englisch, sondern auch der Hintergründe, denn Sarai Meyron hat einen jüdischen und einen Migrations(-)hintergrund und Franziska Bauer einen deutschen christlichen.
Publikumsgespräch im Anschluss
Tubi Malcharzik & Team
»Paskudnik«
Performance
»Paskudnik« ist eine postmigrantische Drag-Persona, die beim Crossing – beim Grenz(-)übertritt zwischen Deutschland und Polen, zwischen Vergangen(-)heit und Zukunft – verloren gegangen ist. »Paskudnik« ist ein Wort, das häufig die Lippen des Großvaters verließ, um das Enkelkind zu rufen. In der Erinnerung bewegt es sich zwischen Esstisch, Fußballmatch, Parasit und Ekel. Eine eindeutige Übersetzung gibt es nicht. Was der Begriff genau bedeutet, bleibt unklar. Mit der Performance »Paskudnik« wirft Tubi Malcharzik einen queeren Blick auf die eigene,
deutsch-(-)polnische Familien(-)geschichte und begibt sich auf die Suche nach diesem vertrauten, aber unent(-)schlüsselten Loch im kollektiven Familien(-)gedächtnis.
AYKU
»Songs of Gastarbeiter«
Music Lecture
AYKU sind *Imran Ayata* und *Bülent Kullukcu*. Sie wühlen in Archiven, durchforsten Musiksammlungen ihrer Eltern und Bekannten, nerven Freunde und Fremde, um Songs of Gastarbeiter zu finden. Sie tingeln durch Almanya und das Ausland, um die Geschichte der Einwanderung in Almanya mit Musik zu präsentieren, zum Beispiel mit dieser Musical Lecture. Und manchmal legen sie einfach nur gute Musik auf.
Stadtteilinitiative Walle Entkolonialisieren
»Koloniale Spuren in der Überseestadt«
Stadtrundgang
Die heutige Bremer Überseestadt liegt auf dem Gebiet der ehemaligen stadtbremischen Häfen und trägt viele Spuren, die auf den deutschen Kolonialismus und den Überseehandel verweisen. Unter anderem erinnern Straßennamen unmittelbar an koloniale Akteure. Dieser Stadtrundgang zeichnet die Entwicklung der stadtbremischen Häfen, der europäischen Expansion und dem deutschen Kolonialismus nach. Es geht um den Handel mit Kolonialwaren wie Kaffee, Tabak und Baumwolle, für deren Anbau Menschen in Afrika und den Amerikas versklavt, zur Arbeit gezwungen oder in Lohn(-)abhängigkeit gedrängt wurden. Für die bremischen Kaufleute war dies ein profitables Geschäft, und einige der Unternehmen aus der Kolonialzeit sind bis heute tätig.
Michaela Melián
»Erinnern als aktiver Prozess«
Impuls
Michaela Melián arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Theorie und Aktivismus. Mit »Memory Loops« (2008) schuf sie basierend auf Originaltönen von NS-Opfern und Zeitzeug\*(-)innen ein virtuelles Denkmal für die Opfer des National(-)sozialismus. 2024 errichtete sie im Bremer Getreidehafen einen Gedenkort für das Kriegs(-)gefangenen- und Zwangsarbeiter(-)lager in den ehemaligen Ulrichsschuppen. Im Rahmen des Festivals spricht sie anhand eigener Arbeiten über die Möglichkeiten von Kunst im erinnerungs(-)politischen Kontext.
Rabih Mroué
»Three Non-Academic Lectures«
Lecture Performance-Programm (EN)
In drei Lecture Performances befragt der libanesische Künstler *Rabih Mroué* unzählige anonyme und persönliche Dokumente wie Handyvideos, Zeitungsartikel und Augen(-)zeug\*innen(-)berichte. Können Kunstobjekte zu Objekten der Bedrohung werden? Welchen Wahrheits(-)gehalt hat die rekonstruierte Realität einer verloren geglaubten Landschaft? Und was haben Handy(-)aufnahmen der syrischen Revolution mit unserem Verhältnis zum Tod zu tun?
Elianna Renner
»Der Köfte Kosher Gedenkpavillon (...)« I
Stadtrundgang ++ ausgebucht ++
Die Kontinuität rechter Gewalt ist Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte. Um diese Kontinuität und die Schicksale der betroffenen Menschen sichtbar zu machen, lädt der Stadtspaziergang in Erinnerung an die November(-)pogrome 1938 zu vier Gedenkorten in Bremen ein. Der Stadts(-)paziergang findet in Kooperation mit den Initiativen rund um die Gedenkorte statt.
Chris Herzog & Ceren Türkmen
»Ein Anderes Duisburg«
Vortrag & Gespräch
Eine rassismuskritische Erinnerungskultur und die Migrations(-)geschichte in Duisburg stehen im Mittelpunkt der Web(-)dokumentation »Ein Anderes Duisburg. Eine Web(-)dokumentation über Rassismus, Migration und Solidarität«. Das Projekt setzt sich aus einer rassismus(-)kritischen Perspektive mit der Migrations(-)geschichte der Stadt Duisburg auseinander. Es werden Rassismen in der Stadtgeschichte sichtbar gemacht, angeklagt und analysiert – und Widerstände erinnert. Dabei werden die historischen Formen von Rassismus im Spannungsfeld von Solidarität, solidarischen Allianzen und Selbst(-)organisationen von Migrant\*(-)innen analysiert.
Elianna Renner
»Der Köfte Kosher Gedenkpavillon (...)« II
Vortrag
Der Vortrag erzählt, wie aus einem Kunst- und Jugendprojekt ein Gedenkpavillon gegen rechte Gewalt im Alltag wurde. Es werden Veranstaltungen und Formate vorgestellt, die es seit Bestehen des Gedenkortes gab und welche Aktivitäten für die Zukunft geplant sind. Gerade in Zeiten, in denen extreme Rechte wieder in Parlamenten sitzen und soziale Medien von Rechtsextremen und Islamist\*innen als Propaganda-(-)Plattformen benutzt werden, braucht es neue Konzepte, die Jugendliche ansprechen und erreichen können.
Ali*ne B*enecke
»(...) Diasporisches Erinnern an Fasia Jansen«
Filmvorstellung & Gespräch
*Fasia Jansen* war eine deutsche Sängerin und Aktivistin, eine Figur des Schwarzen, queeren, anti(-)faschistischen und antikapital(-)istischen Widerstands. Künstler\*in *Ali\*ne B\*enecke* studierte in Andenken mit dem neu gegründeten *Fasia Jansen Ensemble* einige ihrer Lieder ein. Der Film »Darf man etwa nicht so egozentrisch sein (…)« zeigt das Ensemble mit Inter(-)pretationen von Fasias Liedern auf dem Gelände des Schlossparks Glienecke am Berliner Wannsee
Bürgerzentrum Neue Vahr
»SQUARE«
Diskussions-Format
SQUARE steht für: Solidarität untereinander, Qualifizierung von Multiplikator*innen, Unterstützung bei der Integration, Achtsam miteinander umgehen, Respektvoll zueinander sein, Empowerment für das Netzwerk. Das Projekt des Bürgerzentrum Neue Vahr fördert Integration auf kreative Weise und ermöglicht Begegnungen zwischen Drittstaatenangehörigen und Bremer\*innen. Im Rahmen von »Landscapes of Memories« richtet das Bürgerzentrum einen Disku-Point in der Schwankhalle ein.
»Erinnern für die Zukunft«
Podiumsdiskussion
Im Rahmen des Festivals »Landscapes of Memories – Künstlerische und aktivistische Formen des Erinnerns« laden wir zur Podiumsdiskussion »Erinnern für die Zukunft« ein. Gemeinsam mit *Ceren Türkmen*, *Sonja Pösel* und *Tubi Malcharzik* wollen wir darüber diskutieren, wie Kunst und Aktivismus unsere Erinnerungs(-)kultur verändern können. Welche Geschichten fehlen in unseren Geschichts(-)büchern? Wie können wir eine inklusive Erinnerungs(-)kultur gestalten, die auch die Perspektiven junger Menschen berücksichtigt? Sei dabei und bring deine Fragen mit!
Stadtteilinitiative Walle Entkolonialisieren
»Koloniale Spuren in der Überseestadt«
Stadtrundgang
Die heutige Bremer Überseestadt liegt auf dem Gebiet der ehemaligen stadtbremischen Häfen und trägt viele Spuren, die auf den deutschen Kolonialismus und den Überseehandel verweisen. Unter anderem erinnern Straßennamen unmittelbar an koloniale Akteure. Dieser Stadtrundgang zeichnet die Entwicklung der stadtbremischen Häfen, der europäischen Expansion und dem deutschen Kolonialismus nach. Es geht um den Handel mit Kolonialwaren wie Kaffee, Tabak und Baumwolle, für deren Anbau Menschen in Afrika und den Amerikas versklavt, zur Arbeit gezwungen oder in Lohn(-)abhängigkeit gedrängt wurden. Für die bremischen Kaufleute war dies ein profitables Geschäft, und einige der Unternehmen aus der Kolonialzeit sind bis heute tätig.
associazione delle talpe
»Geschichte des 9.11.1938«
Veranstaltungshinweis / Stadtrundgang
Bei diesem Stadtrundgang geht es um den 9.11.1938 in Bremen, sowie um seine Vor- und Nach(-)geschichte. Gezeigt wird die Geschichte von Jüd\*(-)innen in Bremen und die Spuren, die sie in dieser Stadt hinterlassen hat. Wir werden Orte ihrer Verfolgung und Vernichtung im National(-)sozialismus aufsuchen, die mit dem 9.11. nur ihren vorläufigen Höhepunkt nahm. Ein Thema werden auch die Täter sein, ihre Planungen, ihr Vorgehen und ihre weitgehende Straffreiheit nach Ende des Nationalsozialismus.