Katrin Bretschneider:
mOtherhood

Zoom-Performance

2021 carematters Freie Szene Bremen Online
Sa
20:00
Den Link zur Veranstaltung erhalten Sie mit dem Online-Ticket

Während werdende Mütter selten gefragt werden, warum sie ein Kind wollen, finden sich werdende Nichtmütter häufig in der Defensive wieder. Eine Mutter braucht keinen Grund, sich ein Kind zu wünschen. Für die Entscheidung zur Nichtmutterschaft aber werden Argumente erwartet. Freiwillig kinderlose Frauen lösen häufig Irritationen aus und gelten als suspekt. Allein der Begriff ›kinderlos‹ impliziert ein Defizit. Nichtmütter brauchen einen guten Plan B – wenn eine Frau keine Mutter sein will, dann muss etwas anderes identitätsstiftendes her – und zwar etwas, das so groß ist, dass es mit der Bedeutsamkeit der Mutterschaft konkurrieren kann.

In ›mOtherhood‹ fragt Katrin Bretschneider, was passiert, wenn sie sich langsam aber stetig von der Frau, die NOCH keine Kinder hat, in die Frau, die NIE Kinder haben wird, verwandelt. Wer wird sie sein, wenn sie keine Mutter sein wird? Welche Rollenvorbilder und Identitätsangebote gibt es, welche müssen noch geschaffen werden? Wie könnte ein positiv besetztes Übergangsritual zur Nichtmutter aussehen? Das Projekt befragt vorherrschende Rollenmuster und sucht mit künstlerischen Mitteln nach neuen Besetzungen des Rollenbilds der Nichtmutter. In der Zoom-Adaption der Bühnenperformance überträgt Katrin Bretschneider ihr Fest für werdende Nicht-Mütter für eine digitale Zusammenkunft.

Katrin Bretschneider arbeitet in wechselnden Konstellationen an Theater- und Performanceformaten, Interventionen und partizipativen Projekten, die das unmittelbare Heute aus unmittelbar heutiger Sicht verhandeln. Sie agiert in Kunsträumen genauso wie an den Schnittstellen zu Wissenschaft, Bildung und Alltag

CREDITS

VON UND MIT Katrin Bretschneider
SUPPORT VISUALS Doris Weinberger
DRAMATURGISCHE BERATUNG UND ENDREGIE Verena Ries
KRITTER-OBJEKTE Mario Ziegenbalg
TECHNIK Jürgen Kääriäinen
KAMERA ZOOM-VERSION Daniel Meißner

Gefördert vom Bremer Senator für Kultur. Mit freundlicher Unterstützung der Schwankhalle Bremen und der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF).

Besonderen Dank an: Marianne Menke/ Theaterfotografie, Florian Weiner/ flowtime-productions, Johanna Pätzold, Simon Makhali, Anne Williges, Daniela Mertsch, Heike Köster, Theaterhaus Pilkentafel und das Team der Schwankhalle Bremen.