Barrierefreiheit

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River Roux sitzt auf dem Boden hinter einer durchsichtigen Wand
Fotonoid

River Roux:
Juice

Performance in englischer Sprache
Im Rahmen von SOLO – Festival für künstlerische Alleingänge

Performance
Englisch
SOLO-Festival
23.5.
Fr
20:00
24.5.
Sa
20:00

Solidarisches Preissystem:
8 / 12 / 18 € (frei wählbar)
Bremen Pass: 3 €
Kinder und Jugendliche 5-17 Jahre: 5 €

Kultursemesterticket: kostenlos

Vorverkauf nur online. Restkarten ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse 0421 520 80 70.

Alternativ können Sie telefonisch oder per Email Tickets reservieren:
0421 520 80 70 (Mo, Mi—Fr 10:00 bis 14:00, auch AB) oder ticket@schwankhalle.de

Achtung: Am Wochenende und in den Abendstunden ist unsere Ticket-Hotline nicht besetzt. Wir bitten Sie daher um eine frühzeitige Reservierung.
Abholung reservierter Tickets an der Abendkasse bis spätestens 30 Min. vor Vorstellungsbeginn – danach verfällt die Reservierung.
Die Abendkasse ist telefonisch ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn unter 0421 520 80 70 erreichbar.

Performance in englischer Sprache.

Alle öffentlichen Bereiche der Schwankhalle sind ebenerdig und stufenlos erreichbar.

Es gibt drei verschiedene WCs: Eine barierrefreie Toilette, die auch für Rollstuhl-­Fahrer*innen nutzbar ist, eine Toilette mit 3 WC-­Kabinen und eine Toilette mit Pissoirs und einer WC-Kabine.

Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt.
Die Rollstuhlplätze befinden sich in der Regel in der ersten Reihe und können im Vorfeld telefonisch 0421 520 80 70, per Email an ticket@schwankhalle.de oder per Eingabe im Ticketshop reserviert werden.

Individuelle Bedarfe wie bestimmte Sitzplätze, Early Boarding oder ein zusätzliches Ticket für eine Begleitperson können Sie ebenfalls bei Ticketkauf bzw. -reservierung angeben.

Weitere Infos zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie unter Service/Barrierefreiheit. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

Es werden der Tod von und die Gewalt gegen inter* und gender-inkonforme Personen thematisiert. Es kommt Nacktheit vor.

Guten Tag.
Ihre Sachen können Sie dort ablegen.
Dann bitte unten frei­machen.
Die Beine oben ablegen. Und ein kleines Stück nach vorne rutschen. Sehr gut.
Achtung, jetzt wird’s kalt.

»FACTS! AMAZING FACTS!« titelt ein englisches Flugblatt von 1820, und beschreibt »a first rate phaenomena«: Die neunzehn­jährige Mademoiselle Lefort wird als »unwider­stehliche Attraktion und vollkommene Vermischung der Geschlechter« zum ersten Mal in England der Öffentlichkeit präsentiert. Weibliche Schönheit soll in ihr ebenso zu erkennen sein wie Schnurrbart und Barthaare. Mademoiselle Lefort beginnt mit dieser Ausstellung ihre inter­nationale Karriere, sie bereist weite Teile Europas und lebt ein weit­gehend unabhängiges Leben. Was Lefort damals empfand, ist unbekannt. Wie ihr Körper von Ärzten untersucht und betrachtet wurde, ist akribisch dokumentiert.

2024 führt das Universitäts­klinikum Heidelberg Intersex als Erkrankung an und rät: »Die Operation ist in den aller­meisten Fällen notwendig«. Die Chirurgie ermögliche heut­zutage, »dass die äußeren Genitalien normal aussehen – entweder wie bei einem Mädchen oder wie bei einem Jungen«.

In den zwei­hundert Jahren, die zwischen diesen Ereignissen liegen, erklärt die Medizin inter* Personen vom biologischen Phänomen zur anatomischen Unmöglich­keit. Gutachten um Gutachten wird die Existenz von inter* Personen seziert, untersucht, bewertet und schließlich ver­unmöglicht.

»Juice« konfrontiert die Kategorisierung herma­phroditischer, unlesbarer und ungehorsamer Körper. Die Performerin River Roux begibt sich dazu in einen durch­sichtigen Raum. Ob Museum, Stripclub oder Obser­vatorium, die Blicke, die auf sie gerichtet sind, oszillieren zwischen Begierde und Ekel, zwischen Attraktion und Scham. Roux untersucht die Faszination mit Körpern im Dazwischen: Was ist ein »natürlicher«, was ein auf­begehrender Körper? Und wer darf jenseits von Fetisch existieren?

Ein schwarz-weiß Foto von River Roux, die ihre Hände von innen an die Scheibe eines Glaskastens presst
Fotonoid

River Roux ist Performance­künstlerin und Theater­schaffende. Bis vor Kurzem war sie in Lola Arias’ »Happy Nights« zu sehen, entstanden am Theater Bremen. River Roux studierte Fotografie an der University of Brighton in England. Von 2021 bis 2023 war River Teil des Berlin Strippers Collective. In dieser Zeit entstand »Merry Stripmas (It Only Takes One)« für die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, sowie zahlreiche feministische Interventionen und Nightlife Performances u.a für den Tag der Clubkultur und WHOLE Festival. Aktuell spielt River in »A Stripper‘s Closet« am Theaterschiff Heilbronn.

River arbeitete in über zehn Berufen, war Stripperin und Tischlerin und adressiert in ihren Arbeiten die Zusammen­hänge von Arbeit, Care, Gender und Sex. In der Spielzeit 2024/25 wird sie »Juice« am Theaterschiff Heilbronn und der Volksbühne in Berlin zeigen. Zukünftig wird River im MA DAS Theatre an der Amsterdam University of the Arts studieren.

river-roux.com ↗
Instagram @river.in.motion

Credits

Konzept, Text & Performance: River Roux
Co-Creation: Bibiana Mendes
Bühne, Kostüm & Lichtdesign: Teresa Heiß
Musik & Sounddesign: Olive Mondegreen
Dramaturgie: Lili Hering
Produktion: Tobias Frühauf (Tacheles und Tarantismus), Philipp Wolpert (Tacheles und Tarantismus)

Eine Koproduktion vom Theaterschiff Heilbronn, Tacheles und Tarantismus und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Das Projekt wird ermöglicht durch die Baden-Württemberg Stiftung und die Projektförderung des Landesverbands Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg (LaFT BW) e.V. Der LaFT BW e.V. wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.