Tausend Tode Festival
Die Performance »Der Tod des Iwan Iljitsch« ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Leo Tolstoi, der für die genauen und ironischen Schilderungen des Sterbens bekannt ist. »Eine unmittelbare Begegnung mit dem Tod«, wie der Autor selbst es einmal formuliert hat.
Diese Adaption von David Weber-Krebs nimmt die Beziehung zwischen Iwan Iljitsch und seinem mitfühlenden Diener Gerasim als Ausgangspunkt für die Betrachtung einer sehr spezifischen Fürsorgebeziehung: Der Beziehung zu einem Sterbenden. Wie in Tolstois Roman schreitet die Aufführung allmählich zu einer Verengung von Zeit und Raum voran, die langsam zum Tod des Protagonisten hinführt.
Die Zuschauer*innen sind in einem Theater versammelt, um das Sterben von Iwan Iljitsch mitzuerleben. In weniger als einer Stunde wird Iwan Iljitsch tot sein. Aber was ist das Sterben? Wann beginnt es? Und vor allem – wann hört es auf?
David Weber-Krebs (BE/D) ist Künstler und künstlerischer Forscher und lebt in Brüssel und Gent. Er studierte an der Universität Fribourg (CH) und an der Amsterdam School of the Arts (NL). In seinen Arbeiten untersucht und widmet er sich experimentellen Prozessen, die die traditionelle Beziehung zwischen dem Kunstwerk und seinem Publikum in Frage stellen. Mit seiner Performance »The Guardians of Sleep« war David Weber-Krebs bereits 2021 zu Gast in der Schwankhalle. Er ist Kurator der performativen Konferenz-Reihe »On Enclosed Spaces and the Great Outdoors«, in der er sich gemeinsdam mit Jeroen Peeters mit der Frage beschäftigt, wie Künste (und ihre Fragen, Formen, Forschung und Diskurse) durch den Klimawandel herausgefordert werden. Er ist Initiator und Herausgeber des Buches »And then the Doors Opened Again« (Onomatopee), in dem sich 75 Autor*innen ihren ersten Theaterbesuch nach der COVID-19-Schließung im Jahr 2020 vorstellen. David Weber-Krebs ist als promovierter künstlerischer Forscher an der KASK School of Arts/Gent tätig.
Konzept und Regie: David Weber-Krebs
Performance: Sonia Si Ahmed, Ezra Fieremans
Lichtdesign: Martin Kaffarnik
Tontechnik: Diana Duta
Dramaturgie: Clara Cucchi
Produktion: Simone Basani / Infinite Endings
Kommunikation: Alice Ciresola
In Auftrag gegeben durch:: Festival Wunder der Prärie: Care City in Mannheim
Dank an: WpZimmer, C-takt, Kunstenwerkplaats
Eine Auftragsarbeit von Wunder der Prärie: Care City in Mannheim. Mit Dank an: wpzimmer, c-takt, kunstenwerkplaats. Gastspiel gefördert vom NFT - Netzwerk Freier Theater im Rahmen des Programms »Verbindungen fördern« des Bundesverbands Darstellende Künste, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.