#VARIOUSARTISTS:
No Faces, Just Filters

Online Talk mit Alla Pop & Philisha Kay

2021 Online Talk
So
19:00
Moderation: Aron Woldamlak
Online Talk via Zoom

Sommersprossen im Winter, makellos weichgezeichneter Teint oder niedlich wackelnde Hasenohren – wer schonmal ein Smartphone in der Hand hatte, kennt wahrscheinlich mindestens diese Facefilter-Klassiker. Für viele User*innen sind die virtuellen Kamerafilter einfach nur ein unterhaltsames Mittel der Selbstinszenierung. Andere kritisieren die Technologie dafür, dass sie unrealistische Schönheitsideale transportiere und so besonders junge Menschen in den Selbstoptimierungs-Wahnsinn treiben könne.

Jenseits des Mainstreams finden sich längst komplexere Perspektiven auf die Facefilter-Technologie, die weit über die Beauty-Frage hinausgehen. Für Alla Popp und Philisha Kay, die Gäste dieser Ausgabe von #variousartists, ist sie Bestandteil einer (queer-) feministischen künstlerischen Praxis. Alla Popp, Medien- und Performancekünstlerin aus Russland, interessiert sich dafür, wie digitale Technologien und die zugehörigen Phänomenen und Theorien unsere Zukunftsvisionen prägen. Philisha Kay, Künstlerin, kuratorische Assistentin und Teil des Kollektivs dgtl fmsnm, das für feministische, queere und tec-positive Perspektiven auf Technologieerzählungen steht, beschäftigt sich mit (posthumaner) Identität und der queerfeministischen Nutzung von Technologie.

Aron Woldamlak spricht mit ihnen über die Möglichkeiten, die Facefilter für die digitale Performance unserer Identität(en) bieten. Welche emanzipatorischen Potentiale eröffnen sich für wen? Und welche Fallstricke kann eine unkritische Aneignung der Technologie vor allem in Bezug auf die Performance von Race und Gender mit sich bringen?

In der Talk-Reihe #variousartists trifft Aron Woldamlak aus dem Programmteam der Schwankhalle wechselnde Künstler*innen und Kulturschaffende zum Gespräch. Mit welchen Themen beschäftigen sie sich in ihrer Arbeit und welche künstlerischen Strategien verfolgen sie? Was möchten sie selbst gern auf der Bühne sehen? Und an welches Gegenüber richtet sich eigentlich ihre Kunst?