Performance
Die Drag-Legende und selbsternannte Queen of the Heavens and of the Earth Olympia Bukkakis rückt mit Lipsync, Tanz, Video und Storytelling der Frage auf den Leib, welchen Platz aktuelle Feminismus-Diskurse Transidentitäten und Drag-Praktiken einräumen. Dafür wagt sie den Rückgriff auf ihre eigene Familiengeschichte: Denn nicht nur für Bukkakis hatte die externe Beurteilung ihres Körpers, der bei der Geburt männlich bestimmt wurde, einen tiefgreifenden Einfluss auf ihre Existenz in der Welt. Ihre Mutter und deren fünf Schwestern üben aufgrund der weiblichen Zuschreibungen auf ihre Körper feminisierte Arbeit aus – also Berufe, in denen traditionell vermehrt Frauen tätig sind und die eine geringere gesellschaftliche Wertschätzung erfahren. Bukkakis entdeckt Schnittstellen zu ihrer eigenen Arbeit als Dragperformerin: in Form von geteilten Verletzlichkeiten, Stärken und Resilienzstrategien. In ihrer Performance schafft sie einen Raum für Anerkennung und neue Bande feministischer Solidarität abseits von starren Geschlecht-, Gender-, und Generationsgrenzen.
Olympia Bukkakis ist eine australische, nicht-binäre Drag- und Tanzkünstlerin. 2009 begann sie, mit ihren Performances in Melbourne, Australien, aufzutreten. Seit ihrem Umzug im Jahr 2012 organisiert sie in Berlin verschiedene queere Performancenächte, darunter Get Fucked, Apocalypse Tonight und Queens Against Borders. Im Jahr 2018 schloss sie den SODA-Master am HZT mit ihrem Stück Tales From a State of Shemergency ab. Ihr Stück Gender Euphoria feierte innerhalb der Tanztage Berlin 2019 an den Sophiensælen Premiere. Zuletzt zeigte sie: Work on Progress (HAU), Under Pressures (Gessnerallee, Zürich) und Boys Night Out (Abbotsford Convent, Melbourne).
KONZEPT, PERFORMANCE, CHOREOGRAFIE Olympia Bukkakis
DRAMATURGIE Allison Wiltshire
BÜHNENBILD, VIDEO Camille Lacadee
LICHT Maika Knoblich
TON Lyra Pramuk
KOSTÜM Jay Barry Matthews
PRODUKTION Lisa Gehring
PRODUKTIONSASSISTENZ Paul Niedermeyer
CHOREOGRAFISCHE ASSISTENZ Am Ertl
Eine Produktion von Olympia Bukkakis in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Gastspiel ermöglicht durch die NPN-Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.