Im Rahmen des li:tz — Festival für Literatur im Je:tzt
Gerechtigkeit ist das Ziel, doch mit wem ist dieses zu erreichen? Eine Debatte über politische Organisierung kann ohne den Blick auf das Verhältnis der Beteiligten zueinander und die Entscheidung über den gemeinsamen Umgang nicht geführt werden. Es steht als politisches Thema im Zentrum einer jeden sozialen Bewegung. Konzepte wie Solidarität, Allyship oder Sisterhood sind hilfreich, können aber schnell ihre Wirkmächtigkeit verlieren. Es lohnt sich hier über einen anderen Begriff nachzudenken: Freund*innenschaft. Diese wird meist ins Private verdonnert. Dabei handelt es sich um politische Beziehungen, die unseren Blick auf die Welt verändern. Wir schreiben uns dabei ins Zentrum einer gedachten und gelebten Freund*innenschaft, deren Einübung dringlich erscheint.
Bahar Oghalai ist Sozialwissenschaftlerin und forscht zu Politisierungsbiografien migrantischer Feminist*innen aus dem Iran. Sie publiziert regelmäßig zu den Themen Feminismus und Migration mit einem besonderen Fokus auf die WANA-Region.
Instagram: @1baharo2 ↗
Das li:tz Festival wird gefördert von: Stadt Bremen—Queerkultur, Stadt Bremen—Junge Szene/Subkultur, Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Literaturkontor Bremen, Bremer Literaturstiftung, VGH Stiftung, WFB Wirtschaftsförderung Bremen.