Tanz
Einhörner begegnen uns heute einfach überall – sie zieren Brotdosen, T-Shirts und Torten, sie sind käuflich und banal geworden… ein Klischee. Aber war das schon immer so?
In »L‘Après-midi d‘une licorne« (»Nachmittag eines Einhorns«) sucht Guy Marsan nach dem Einzigartigen und Queeren im Bild des Einhorns. Die Grundlage dafür bilden das über hundert Jahre alte, seinerzeit skandalöse Ballettstück »L’Après-midi d’un faune« von Vaslav Nijinsky, sowie eine Serie von Wandteppichen (»La Dame à la Licorne« / »Die Dame und das Einhorn«).
»Und in dem Raume, klar und ausgespart, erhob es leicht sein Haupt und brauchte kaum zu sein.« (Rainer Maria Rilke)
Guy Marsan befragt die Regeln und Normen im Tanz, in der Sexualität und im Leben. Wo verlaufen die Linien, an denen wir uns orientieren? Wie können wir sie queeren?
Ein Abend, der sich das Einhorn als historisches und zeitgenössisches Symbol der Sehnsucht aneignet und zu neuem Leben erweckt.
Guy Marsan studierte Theater in Ottawa, Kanada, lernte Deutsch in Freiburg und trainierte die von Etienne Decroux entwickelte Technik der »Mime Corporel« bei der Compagnie Pas de Dieux in Paris. 2013 zog er für den M.A. in Performance Studies nach Hamburg. Nach seinem Abschluss im Winter 2015/16 war er Artist in Residence im Fleetstreet Theater und kreierte sein erstes Solostück »Ambiguïté«. 2016 gewann er den Choreografie-Preis des KunstSalons bei der new talents biennale in Köln. 2019 war er Stipendiat im Fachbereich Tanz der Akademie der kulturellen Bildung des Landes und Bundes NRW.
Konzept/Choreografie/Tanz: Guy Marsan
Dramaturgie/Künstlerische Mitarbeit: Sarah Drain
Musik: Migati
Bühne & Kostüme: Ilona Klein
Licht: Jakob Hartmann
Stagehands: Marcelo Doño und Hanna Naske
Danke an: Verena Sponagel, Jonas Rüggerberg, Boris Heiland
Koproduktion: K3 Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg
Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und der Hamburgischen Kulturstiftung. Ermöglicht durch die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste aus Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien