Bremer Verbrecherversammlung - Lesung
Kolja Mensing hat die romantische Geschichte von der Verlobung seiner Großeltern im Jahr 1943 schon oft gehört. Als seine Großmutter ins Krankenhaus kommt, lässt er sie sich trotzdem noch einmal erzählen. Diesmal erwähnt sie auch Albert Fels, einen jüdischen Viehhändler, der während ihrer Kindheit nebenan im Haus ihres Onkels lebt. Zu Beginn des Krieges wird er in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen und kehrt nie wieder zurück in das kleine Dorf im Norden Deutschlands. Man weiß ja, was damals passiert ist, sagt die Großmutter, und damit fallen die dunklen Schatten der Euthanasie und des Holocaust auch auf die Geschichte von der großen Liebe ihres Lebens.
In Kooperation mit dem Verbrecher Verlag