Katrin Bretschneider:
mOtherhood

Ein Fest für werdende Nichtmütter

2020
Do
20:00
Fr
20:00
Sa
20:00
So
16:00
PREMIERE

Am SA 17.10. mit Publikumsgespräch im Anschluss

Während werdende Mütter selten gefragt werden, warum sie ein Kind wollen, finden sich werdende Nichtmütter häufig in der Defensive wieder. Eine Mutter braucht keinen Grund, sich ein Kind zu wünschen. Für die Entscheidung zur Nichtmutterschaft aber werden Argumente erwartet. Freiwillig kinderlose Frauen lösen häufig Irritationen aus und gelten als suspekt. Allein der Begriff ›kinderlos‹ impliziert ein Defizit. Nichtmütter brauchen einen guten Plan B – wenn eine Frau keine Mutter sein will, dann muss etwas anderes identitätsstiftendes her – und zwar etwas, das so groß ist, das es mit der Bedeutsamkeit der Mutterschaft konkurrieren kann. Die Narration Frau= Mutter= glücklich und damit das Ideal der hetero-normativen Kleinfamilie bleibt trotz wachsender Gleichstellung, Gender-Diskurs und längst praktizierten alternativen Familienformen erstaunlich kraftvoll. Was passiert also, wenn sich jemand langsam aber sicher von der Frau, die NOCH keine Kinder hat, in die Frau die NIE Kinder haben wird verwandelt? Wie kann ein positiv besetztes Übergangsritual aussehen? Was muss losgelassen werden und welche neuen Möglichkeiten erschließen sich? Für diesen bedeutsamen Übergang gibt es keine Vorbilder, keine Rituale und keine guten Wünsche. Gemeinsam mit ihren Gästen, die gleichzeitig das Publikum sind, gestaltet Katrin Bretschneider ein Fest, das diese Lücke schließt.

Katrin Bretschneider arbeitet in wechselnden Konstellationen an Theater- und Performanceformaten, Interventionen und partizipativen Projekten, die das unmittelbare Heute aus unmittelbar heutiger Sicht verhandeln. Sie agiert in Kunsträumen genauso wie an den Schnittstellen zu Wissenschaft, Bildung und Alltag.

CREDITS

VON & MIT Katrin Bretschneider
RAUM UND VISUAL Doris Weinberger
DRAMATURGISCHE BERATUNG & ENDREGIE Verena Ries

Gefördert vom Bremer Senator für Kultur.

Mit freundlicher Unterstützung der Schwankhalle und der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF).