Netzwerk Freier Theater – NFT presents
»Ich bin oft in Räumen unterwegs, wo von ›Übergewicht‹ gesprochen wird, wo ich frage: Von welchem ›Über-‹ reden wir? ›über erwünscht‹, ›über moralisch gut‹, ›über-…äh‹?«
(Natalie Rosenke)
In ›Suit Your Body‹ hinterfragt das Kollektiv Frauen und Fiktion gesellschaftliche Schönheitsnormen. Auf Basis eines Interviews mit Natalie Rosenke, Expertin für das Thema Gewichtsdiskriminierung, ist ein Theater-Feature zum Hören entstanden, in dem alle Körper erwünscht sind. Ein Chor leitet uns vorbei an Echokammern des Körperhasses in den Resonanzraum des eigenen Körpers. Die Stimmen bilden einen Gemeinschaftskörper, der atmet, spricht und sich geräuschvoll äußert. Der Fragen stellt, Antworten sucht und von ungewöhnlichen Perspektiven erzählt, die selbstverständlich sein könnten. Ein befreiter Chorkörper, der miteinander klingt, aus vollem Halse singt und sich Worte wie ›dick‹ zurückerobert. Ein unfassbar schöner Kollektivkörper, der am Ende mit seinem Publikum verschmelzen will.
Das feministische Kollektiv Frauen und Fiktion forscht seit 2014 in recherchebasierten Performances zu Geschlechterrollen und Fragen nach Gleichberechtigung. Die Forderung nach Gleichberechtigung und damit das in Frage stellen gängiger medialer und gesellschaftlicher Narrative ist Teil ihrer Praxis, die als ästhetische Erfahrung für das Publikum produktiv wird. In ihren Performances und Workshopformaten schaffen sie Räume für Empowerment durch geistige Erregung.
www.frauenundfiktion.de
Natalie Rosenke ist Vorsitzende der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind: Antidiskriminierungspolitik, Fat Rights und der Wandel des Körper-Diskurses. Sie setzt dabei häufig auf politische Aktionskunst, um Gewichtsdiskriminierung greifbar zu machen und zum Thema ins Gespräch zu kommen.
Anlässlich des Internationalen Frauentags nehmen die Spielstätten des Netzwerk Freier Theater – NFT die Audioaufführung von ›Suit Your Body‹ deutschlandweit zeitgleich in ihre Online-Spielpläne. Dem NFT gehören aktuell die Theaterhäuser TD Berlin, Lichthof Theater Hamburg, WUK Halle, Theater Rampe Stuttgart, Schwankhalle Bremen, Pathos München, LOT Braunschweig, Studio Naxos Frankfurt und zeitraum exit Mannheim an.
MIT Natalie Rosenke (Interview), Projektchor der IPU: Daniela Acosta, Anna Beckh, Azemine Qorraj, Lea Stein, Kathrin Vogt, Frieda Völk, Maria Weiße, Maria Ilona Zwißler
KONZEPT Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig)
TEXTFASSUNG / DRAMATURGIE Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Paula Reissig, Alisa Tretau
RAUM Klaas Hübner, Anja Kerschkewicz, Felina Levits, Paula Reissig
CHOR / KOORDINATION / TEXTARBEIT Eva Kessler
CHOR / STIMMBILDUNG / EINSTUDIERUNG Eva Späth
MUSIKALISCHE LEITUNG / SOUNDDESIGN Panagiotis Iliopoulos
INTERVIEWLEITUNG Anja Kerschkewicz, Alisa Tretau
TONSCHNITT Florian Hohnhorst, Panagiotis Iliopoulos, Paula Reissig
TONEINRICHTUNG / RAUM Florian Hohnhorst, Marcus Thomas
STUDIOAUFNAHMEN Martin Lutz, Marcus Thomas
TECHNIK / LICHTDESIGN Jones Seitz - Gefährliche Arbeit
MITARBEIT LICHT Anja Kerschkewicz
PRODUKTIONSLEITUNG /PRESSE- & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Florian Hohnhorst
GRAFIK Kevin Visdeloup
Gefördert von Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa / Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung (BPKB). In Kooperation mit der International Psychoanalytic University Berlin (IPU). Deutschlandweite Online-Ausstrahlug unterstützt durch Netzwerk freie Theater - NFT im Programm „Verbindungen Fördern“