Eine dunkel gekleidete Person singt in ein Mikrofon
Johannes Threß

Daniel
Dominguez
Teruel:
LOVESONG

Musiktheater

2022 Spielzeiteröffnung Musiktheater
Sa
20:00
So
20:00
Am Sa 17.9. Party mit Lady Oelectric im Anschluß

Solidarisches Preissystem: 14/10/7 EURO
Bremen Pass/Kultursemesterticket: 3 EURO.
Keine weiteren Ermäßigungen.

Alternativ können Sie telefonisch oder per Email Tickets reservieren:
Tel 0421 520 80 70 (Mo, Mi—Fr 10:00 bis 14:00, auch AB) oder ticket@schwankhalle.de
Abholung an der Abendkasse bis spätestens 30 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Die Vorstellung dauert etwa 70 Minuten. In »LOVESONG« gibt es keine Dialoge, es wird auf Deutsch und in verschiedenen Sprachen gesungen. Es kommt laute Musik vor. Der Publikumsbereich auf der Tribüne ist bestuhlt. Es gibt zwei Rollstuhlplätze, die nach Verfügbarkeit reserviert oder als Ticktet-Kategorie im Onlineshop und an der Abendkasse ausgewählt werden können.

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie hier. Wenn Sie Fragen haben kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

National­hymnen sind der Nation gewidmete Liebes­lieder, Volks­hymnen und blutige Kriegs­lieder. Sie erzählen von einer romantischen Liebe, die immer auch das Blut­vergießen der Anderen bedeutet. Und zwar derjenigen, die nicht Teil dieser »Schicksals­gemeinschaft« sind. Heute wirken National­hymnen wie Relikte aus dem europäischen 18. und 19. Jahrhundert. Die Nationalität ist in gewisser Weise eine Aufforderung zum Singen der Nationalhymne. In Deutschland ist etwas faul daran – denn die Melodie der deutschen National­hymne ist untrennbar mit dem NS-Regime verbunden. So schwingt die Geschichte mit jedem Singen der Hymne als auditives Trauma mit.

Das Musik­theater »LOVESONG« dekonstruiert die deutsche National­hymne als akustisches Denkmal, verschiebt es harmonisch, überlagert und verwebt es mit zeit­genössischer Pop-Musik, Barock­posaunen und elektronischen Gesängen. Ein Abend, der Pathos wagt und die Hymne dabei so weit aus­einander­nimmt, bis dumpfe Ergriffen­heit keine Chance mehr hat.

“Ein musikalisch-choreographisches Spiel um Identifikation und Aneignung. LOVESONG reflektiert die seltsame Konstellation aus offener Gesellschaft plus Postnazismus, mit der wir so selbstverständlich leben.”

(Cornelia Fiedler, nachtkritik)

Daniel Dominguez Teruel arbeitet mit Musik, Performance und Installation. Er studierte Musik­wissenschaft und Musik­informatik in Freiburg, Karlsruhe und Barcelona, sowie Multimediale Komposition in Hamburg. Seit 2018 entwickelt er Musiktheater-Settings und Formate, die die deutsche National­hymne als akustisches Denkmal dekonstruieren. Aufführungen und Installa­tionen u.a. ZKM Karlsruhe, EMW Shanghai, Destellos Foundation Buenos Aires, HAU Berlin, PHONOS Barcelona, EMAF Osnabrück, Kampnagel, Elb­phil­harmonie.

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Credits

Konzept, Musik, Szenographie: Daniel Dominguez Teruel
Stimme: Mona Steinwidder, Nouri
Zink: Lilli Pätzold
Barockposaune: Alexandra Mikheeva, Dalton Harris, Sabine Gassner
E-Gitarre: Homero Alonso Langbein
Fahnen: Hans Konrad, Felix Schlaich, Lisa Schlaich, Gerhard Schlaich, Betreuung: Ines Schlaich
Taube: Mia Hadžikadunić, Daniel Dominguez Teruel
Künstlerische Mitarbeit, Styling: Golo Pauleit
Dramaturgische Beratung: Adnan Softić
Technische Leitung, Lichttechnik: Florian Vitez
Tontechnik: Benjamin Kurz
Einstudierung Chor: Eva Spaeth

Eine Produktion von Daniel Dominguez Teruel in Koproduktion mit dem Hauptsache Frei Festival Hamburg. Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, den Fonds für Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Rudolf Augstein Stiftung und die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste Hamburg, im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.