
Raymond
Liew Jin Pin:
Solotus –
Lotus Fight Club
Tanz-Solo im Rahmen von
SOLO – Festival für künstlerische Alleingänge
»Solotus« ist eine Solo-Version von Raymond Liew Jin Pins Stück »Lotus Fight Club«. Raymond bezieht sich darin auf ein Sodomiegesetz aus der Kolonialzeit, das in Malaysia noch heute Anwendung findet und körperliche Bestrafung durch Auspeitschen vorsieht. Er konfrontiert die lokalen politischen und religiösen Restriktionen, Tabus und Zensur aus seiner Außenperspektive als schwuler Immigrant in Deutschland.
»Solotus« lädt dazu ein, Raymond auf einer Gratwanderung zwischen Gewalt und Vergnügen, Bestrafung und Freude zu folgen. Durch das Reenactment traditioneller Tänze wie dem chinesischen Bändertanz werden Symbole und Bewegungen in eine neues Licht gestellt, in dem Bänder zu Peitschen werden und Peitschenhiebe voller Lust sind. Als Ritual der Widerstandsfähigkeit und Heilung wird der Peitschentanz selbst zum Akt der Rebellion.
Raymond Liew Jin Pin (er/ihm) ist ein in Deutschland arbeitender malaysischer Choreograf und Performer. Seine Arbeiten beschäftigen sich oft mit seiner vielfältigen Tanzausbildung, die vom traditionellen bis zum zeitgenössischen Tanz reicht. Dies führte ihn zu seiner Recherche darüber, wie sich die queere südostasiatische Diaspora bewegt und er entwickelte »Maria Cencaru: A Southeast Asian Cis-Sis Reunion«. Zusammen mit seinem Partner Jascha Viehstädt arbeitet er an choreografischen Projekten wie z.B. »1000 Kisses«.
Credits
Konzept, Choreografie, Leitung, Tanz: Raymond Liew Jin Pin (Solotus)
Co-Choreografie, Tanz: Paula Pau, Lee Mun Wai
Musik: Jascha Hagen
Kostüm: Catharina Holtgrave
Bühnenbild: Yi-Jou Chuang
Licht, Technische Leitung: Jascha Viehstädt (Solotus)
Outside Eye: Niklaus Bein
Produktionsleitung: Sina Rundel
Grafiker: Lukas Besenfelder
Vielen Dank für die Unterstützung des Asian Performing Artists Lab (APAL) und des Southeast Asia Queer Cultural Festival (SEAQCF)