Sarai Meyron
& Franziska Bauer:
Keine wärmenden Worte

Performative Lesung und Gespräch (DE / EN)

Lesung Landscapes of Memories
Do
17:00
Eintritt frei

Im Rahmen des Festivals »Landscapes of Memories«

Die Lesung dauert etwas 90 Minuten ohne Pause. Sie findet in deustcher und englischer Lautsprache statt.

Alle öffentlichen Bereiche der Schwankhalle sind ebenerdig und stufenlos erreichbar.

Es gibt drei verschiedene WCs: Eine barierrefreie Toilette, die auch für Rollstuhl-­Fahrer*innen nutzbar ist, eine Toilette mit 3 WC-­Kabinen und eine Toilette mit Pissoirs und einer WC-Kabine.

Der Publikumsbereich ist in der Regel bestuhlt.
Die Rollstuhlplätze befinden sich in der ersten Reihe und können im Vorfeld telefonisch unter 0421 520 80 70, per Email unter ticket@schwankhalle.de oder per Eingabe im Ticketshop reserviert werden.

Individuelle Bedarfe wie bestimmte Sitzplätze, Early Boarding oder ein zusätzliches Ticket für eine Begleitperson können Sie ebenfalls beim Ticketkauf bzw. -reservierung angeben.

Weitere Infos zur Barrierefreiheit unserer Räumlichkeiten finden Sie hier: Barrierefreiheit. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter ticket@schwankhalle.de oder 0421 520 80 70.

Es werden der Zweite Weltkrieg und der Holcoaust thematisiert.

Es werden Archiv-Fotografien mit Hakenkreuzen gezeigt.

In einer gemeinsamen performativen Lesung diskutieren die Künstlerin Sarai Meyron und die Designerin Franziska Bauer über ihr Buch »Keine wärmenden Worte / No Words of Warmth«. Die konzeptionelle Entwicklung und der Austausch, den sie während des Entstehungs­prozesses hatten, stehen im Vordergrund des Gesprächs. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen des Buches durch die Brille der Übersetzung – nicht nur der Sprache, denn das Buch ist auf Deutsch und Englisch, sondern auch der Hintergründe, denn Sarai Meyron hat einen jüdischen und einen Migrations­hintergrund und Franziska Bauer einen deutschen christlichen.

»No Words of Warmth / Keine wärmenden Worte« ist ein hybrides Künstler*­innenbuch, das in Text, Bild und Ton Einblick in das Leben einer jungen jüdischen Künstlerin in Deutschland gewährt. Assoziationen von Schwester, Tochter, Mutter und Großmutter werden durch die Augen der Protagonistin zu einer feministischen Stimme verwoben, die sich mit der Vergangenheit und deren Fortwirken in der Gegenwart auseinandersetzt. Realität und Fantasie verschwimmen in einen Bewusstseinsstrom, der so wahrhaftig ist wie die Erinnerung oder die erinnerte Geschichte. In dem Buch wird eine neue Generation sichtbar, die sich bewusst für das Leben in Deutschland entschieden hat und sich weder durch die Religion noch durch den Zionismus definiert, sondern als kulturell jüdisch – und die vereint ist im Aufgebehren gegen den Antisemitismus und in der kritischen Selbstreflexion.

Diese multi­disziplinäre Veran­staltung betont zugleich die Wechsel­wirkung zwischen Kunst, Design und aktuellen Diskursen.

Das Buch "Keine wärmenden Worte" vor schwarzwem Hintergrund
VG Bild Kunst Bonn 2024
EIn aufgeschlagenes Buch mit kunstvoll gesetzten Zitaten
VG Bild Kunst Bonn 2024
Ein aufgeschlagenes Buch mit Text und Bildern
VG Bild Kunst Bonn 2024

Sarai Meyron, geboren 1995 in Jerusalem, lebt und arbeitet in Heidelberg. Im Jahr 2022 schloss sie ihr Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig mit Auszeichnung ab. Im selben Jahr wurde sie mit dem Kunstpreis des Landkreises Ebersberg ausgezeichnet und ihr Kunstbuch »Keine wärmenden Worte« wurde veröffentlicht. Im Jahr 2022 stellte sie auf dem »DenkmalKunst - KunstDenkmal« Festival in Hann. Münden, sowie im Stadtmuseum Düsseldorf aus und zeigte eine Einzelausstellung im Willi Münzenberg Forum Berlin. Im Jahr 2023 war sie Artist-­in-­Residence am Germanischen National­museum, erhielt das Nieder­sächsische Jahres­stipendium und stellte in 2024 bundesweit aus. Ihre Arbeiten sind feministische Erzählungen, in denen sie fantastische und mythologische Elemente verwendet, um ihre persönlichen, sozialen und politischen Identitäten und Erinnerungen zu hinterfragen. Die Werke spiegeln in Form und Inhalt oft die Vergangenheit wider, während sie gleichzeitig eine entscheidende Verbindung zur Zukunft suggerieren, so als ob es sich um eine Erinnerung an die Zukunft handelt.
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Franziska Bauer, geboren 1991 in Stuttgart, lebt und arbeitet in Bremen. Sie ist Designerin, queer-­feministische Aktivistin, Dozentin und Community-­Veranstalterin. Ihre Arbeit bewegt sich in den Verknüpfungs­bereichen von Theorie, Poesie und Typografie, dem Prozess und der Performativität des Schreibens. Diese Auseinander­setzungen sind immer umgeben von Fragen nach Diskontinuität, Klarheit und Chaos. Als Dozentin ist Bauer in den Bereichen Typografie, Gender und Medien­wissenschaft in Bremen, Berlin und Potsdam tätig. Als selbstständige Designerin hat sie mit verschiedenen Künstler:innen, Institutionen und Verlagen wie Spector Books (Leipzig), dem Theaterhaus Gessnerallee (Zürich), Kampnagel (Hamburg) oder der GEDOK Bremen kooperiert. In Zusammenarbeit mit der Grafikdesignerin Tania Prill erhielt Bauer für das Buch »The Legend of Barbara Rubin« die Auszeichnung »Die schönsten Schweizer Bücher 2018«. Hier lernten Bauer und Meyron sich kennen. Seit 2024 ist Bauer Doktorandin an der Hochschule für Künste Bremen und im PhDArts Programm an der Universität Leiden.

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