Residenz
›ANTZ!‹ ist ein performatives Forschungsprojekt zur Analogie von Mensch und Ameise. Im Zentrum stehen Begriffe wie kollektive Intelligenz, sich selbst organisierende Gemeinschaften und Ameisen-Algorithmus. Mit den utopischen Kräften von Kunst und Wissenschaft projizieren wir Fiktionen und Halbwissen und stellen Fragen an Gesellschaft, System und Staat - Wann und warum gelten Ameisen als Ideal und wann als Schreckgespenst? 2018 erarbeiteten Katrin Bretschneider und Doris Weinberger die Lecture-Performance ANTZ! In der Schwankhalle. Im Rahmen der #TakeCare Residenz werden Doris Weinberger und Katrin Bretschneider das Stück weiterentwickeln. Zum Einen betrachten sie basierend auf den Erlebnissen der Corona-Zeit neue Fragen nach Solidarität, Altruismus und Machtverteilung aufgrund alternativer Beschäftigungsmodelle. Zum Anderen soll eine ›coronataugliche‹ Outdoor-Version erarbeitet werden. Was bedeutet es für das Stück, wenn es draußen in der Natur gespielt wird?
Katrin Bretschneider (*1973) arbeitet seit 2003 hauptberuflich künstlerisch in wechselnden Konstellationen an Theater- und Performanceformaten, Interventionen und partizipativen Projekten. Sie agiert in Kunsträumen genauso wie an den Schnittstellen zu Wissenschaft, Bildung und Alltag. Das gemeinsame Echtzeiterlebnis sowie das Konzept von Theater als Versammlungsort ist elementar. Ihre Arbeiten entstehen nach dem Prinzip des ›Devising‹. Sie arbeitet als Dozentin in der Aus- und Weiterbildung mit Schwerpunkt Performance und biographisches Theater, sowie als Theaterpädagogin. 2014-18 war sie Vorstandsmitglied des LAFT Bremen. Ausbildung: Studium der angewandten Kultur- und Theaterwissenschaften (Dipl.) an den Universitäten Giessen und Hildesheim sowie am Dartington College of Arts, UK.
Doris Weinberger (*1971) arbeitet interdisziplinär und kollaborativ an Schnittstellen diverser Medien-Formate und Performance. Interesse: Repräsentations- und Projektionsmechanismen in der Produktion hegemonialer Bilderwelten und (sprachlicher) Strukturen. Insbesondere: Intersubjektivität von kultureller Kommunikation und ihren ineinander greifenden Werkzeugen Botschaft, Medium, Inszenierung, Bedeutung. Produktionen: 2015-2018 Koop. mit Junges Theater Bremen, 2017 Produktionsleitung Remote Bremen/Rimini Protokoll, Koop. mit Rimini Apparat, Marita Landgraf, Künstlerhaus Bremen e.V. und Theater Bremen GmbH, 2013 & 2016 Symposión, Show, Schaulust, Bremen & Screening/Booklaunch, GAK Bremen. Ausbildung: 2004-2010 Studium der Freien Künste an der Hochschule für Künste Bremen & Studienaufenthalt an der MSA University Cairo, Egypt.
#TakeCareResidenzen
Die Schwankhalle ist assoziierte Partnerin des vom theater wrede + in Oldenburg initiierten Bundesnetzwerks flausen+. Für das Förderprogramm #TakeCareResidenzen kooperiert flausen+ mit dem Fonds Darstellende Künste. 29 Theater aus fast allen Bundesländern unterstützen 350 Künstler*innen als Partner*innen des Fonds Darstellende Künste mit der Förderung #TakeCareResidenzen. Die Schwankhalle unterstützt mithilfe des Programms 12 Künstler*Innen bzw. 8 Projektvorhaben.
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